Umintonation der Fleiterorgel in St. Josef, Münster
 
 
 
 

Die frisch renovierte Kirche St. Josef.....

 
Bach, Mendelssohn, Vierne....oder doch Reger??   Hier wirkt Kantor Dr. Müller.....
einfach mal reinhören !!

 
Blick zum Altar..... und hinten die große Fleiterorgel..... von der Orgelempore.

 
Disposition von 1988 Disposition 2005
Hauptwerk

Prästant 16'
Pommer 16'
Prästant 8'
Viola da Gamba 8'
Gedackt 8'
Querflöte 8'
Octave 4'
Gemshorn 4'
Kleingedackt 4'
Quinte 2 2/3'
Superoctave 2'
Terz 1 3/5'
Mixtur 5f.1 1/3'
Scharff 3f. 1'
Trompete 8'
II / I
III / I
 

Brustwerk

Lieblich Gedeckt 8'
Dulzviole 8'
Unda maris 8'
Geigend Prinzipal 4'
Rohrflaut 4'
Rohrnasat 2 2/3'
Blockflöte 2'
Terzflöte 1 3/5'
Superquinte 1 1/3'
Oktävlein 1'
Zimbel 3f. 1 /2'
Rankett 16'
Krummhorn 8'
Vox humana 4'
Tremulant
III / II

Schwellwerk

Prinzipal 8'
Gedacktflöte 8'
Quintade 8'
Salicional 8'
Vox coelestis 8'
Quinte 5 1/3'
Weitprinzipal 4'
Spitzflöte 4'
Flaut travers 4'
Nasard 2 2/3'
Waldflöte 2'
Scharff 4f. 2 2/3' 
Mixtur 3f. 1'
Jauchzende Pfeife 2f.
Fagott 16'
Oboe 8'
Clarinette 8' durchschl.
Tremulant
 

Pedal

Prinzipalbass 16'
Violonbass 16'
Subbass 16'
Quintbass 10 2/3'
Oktavbass 8'
Cellobass 8'
Pommerbass 8'
Choralbass 4'
Mixturbass 4-6f.
Posaune 32'
Posaune 16'
Trompetbass 8'
Singend Regal 4'
I / P
II / P
III/ P

Von 1719,   von 1872,   von 1937,   von 1988.

SW: Scharff 2 2/3  zusammengesetzt aus mehreren Registern von 1719.

Hauptwerk

Prästant 16'
( Pommer 16' )
Prästant 8'
Viola da Gamba 8'
Gedackt 8'
Querflöte 8'
Octave 4'
Gemshorn 4'
Kleingedackt 4'
Quinte 2 2/3'
Superoctave 2'
Terz 1 3/5'
Mixtur 5f.1 1/3'
Trompete 8'
Trompete 4'
II / I
III / I

 

Brustwerk

 ( Lieblich Gedeckt 8' )
Dulzviole 8'
Unda maris 8'
Geigend Prinzipal 4'
( Rohrflaut 4' )
( Rohrnasat 2 2/3' )
( Blockflöte 2' )
( Terzflöte 1 3/5' )
( Superquinte 1 1/3' )
( Oktävlein 1' )
Scharff 3f. 1' aus HW
Rankett 16'
Krummhorn 8'
Vox humana 8'
Tremulant
III / II

Schwellwerk

Prinzipal 8'
Gedacktflöte 8'
Quintade 8'
Salicional 8'
Vox coelestis 8'
Tibia Pistoris 4' 
Weitprinzipal 4'
Spitzflöte 4'
Flaut travers 4'
( Nasard 2 2/3' )
Waldflöte 2'
Terz 1 3/5'
Mixtur 4-5f 2' 
Fagott 16'
Oboe 8'.
Clarinette 8' durchschl.
Trompete 4'
Tremulant

Pedal

Prinzipalbass 16'
Violonbass 16'
Subbass 16'
Quintbass 10 2/3'
Oktavbass 8'
Cellobass 8'
( Gedacktbass 8' )
Choralbass 4'
Mixturbass 4-6f.
Posaune 32'
Posaune 16'
Trompetbass 8'
Feldtrompete 4' aus HW
I / P
II / P
III/ P

Von 1719,   von 1872,   von 1937,   von 1988,   von 2005. 

Mixtur SW aus Scharff 2 2/3' umgestellt. Tibia pistoris aus Quinte 5 1/3' durch verrücken.
Die Register in Klammern wurden mit höheren Aufschnitten grundtöniger intoniert.
Dadurch ergibt sich eine bessere Tragfähigkeit der Grundstimmen, die Aliquoten mischen sich besser.


 
 
Ein bisschen Geschichte zur Orgel.
 
Der älteste Pfeifenbestand ist von 1719. Sie stammen aus der Orgel der ev. Johanneskirche in Ansbach. In den Jahren 1872 und 1937 wurde diese Orgel umgebaut und erweitert. 1958 bekam diese Kirche eine neue Orgel und so kam diese Orgel nach Münster. Im Jahre 1988 wurde sie von Firma Fleiter gründlich renoviert. Es wurde praktisch ein technischer Neubau mit neuen Windladen, Spieltisch und Traktur. 
2005 wurde die Kirche restauriert. In diesem Rahmen wurde auch eine Orgelreinigung nötig. Klanglich war das Instrument sehr schreiend mit kräftigen Pedalzungen, die Mitte sehr dezent. Romantische Literatur war trotz vieler 8-füßiger Stimmen nur sehr begrenzt möglich. Nun bekam das Brustwerk einen Schwellkasten. Schwächen inder Disposition wurden beseitigt. 
Durch höheres aufschneiden wurde ein grundtöniges, süddeutsches Klangbild erreicht. Die alten Register konnten erstaunlicherweise sehr gut integriert werden. Die vorher sehr obertönig intonierten Register Pommer 16', Liebl. Gedeckt und Rohrflaut 4' wurden durch entsprechend hohe Aufschnitte grundtönig und tragfähig intoniert. Der Pommerbass 8' ist nun ein Gedacktbass 8'
Einige Änderungen ergaben sich durch die fruchtbare Zusamenarbeit mit dem Kantor Herrn Dr. Winfried Müller. So z. B. der Gedacktbass 8', das umsetzen des Scharff 3f. vom HW in das Brustwerk da die Zimbel vorher zu hoch lag und die Bindung zu Basis fehlte. 
Etwas besonderes ist jetzt die Tibia pistoris 4'. Eines Tages fragte Herr Dr. Müller was ich aus der (aus seiner Sicht) unbrauchbaren Quinte 5 1/3' machen könnte. Nun, durch herunterrücken F auf C könnte es eine schöne 4' Flöte werden.........gesagt, getan. Aber da waren es dann 4 Register zu 4', davon 3 Flöten. Dann bat Herr Müller diese Register doch einmal höher, also schwebend zu stimmen.
Der klangliche Effekt ist erstaunlich.....eine Flötenschwebung zu 4'......wo gibt es das schon? Mit der Flaut travers 4' ein wahrer Ohrenschmaus der besonderen Art, hat ein bisschen was italienisches.
So, und wie nennen wir diese Schönheit? Da es Dr. Müllers Wunsch war lag es nahe dieses Register nach ihm zu benennen..........aber Dr.Müller 4' oder Müllerflöte 4'....nein, das war's nicht.
Sehr zu Hilfe kam uns da Herr Pfarrer Dr. Rau der sich schlau machte was die "Flöte des Müllers" wohl auf latein heisst...... " Tibia pistoris " 

 

Homepage der Gemeinde St. Josef, Münster